Montag, 20. Mai 2013

Things which won’t kill you, will make you stronger!


Getreu nach dem Motto, “der April, der April, der macht, was er will"  erlebte ich ihn!

(Es fehlt hier leider meiner Reise, entlang der Westküste auf der Südinsel mit Anna. Ich werde es auf jeden Fall nachtragen, jedoch erscheint es mir wichtiger, meinen Blog mit meinen Erlebnissen im April weiterzuführen. Der Grund, weshalb ihr solange auf diesen Bericht warten musstet: Auf der Südinsel hatten Anna und ich einen straffen Zeitplan und da wir in keinem Hostel waren, hatten wir auch immer ein leichtes Stromproblem, insbesondere mit dem Laptop.)

Ankunft Blenheim (Autopanne Nummer 1):

Am 04. April erreichten Anna und Ich die Stadt, Blenheim. Im Norden auf der Südinsel Neuseelands gelegen. Dort wohnten und arbeiteten bereits unsere 3 Schwaben Tobi, Luki und Simon. Die drei hatten einen gut bezahlten Job in einer sogenannten Winery. Wo die gepflückten Trauben vom Vineyard ankommen und mit riesigen Maschinen in mehreren Schritten zu Wein weiter verarbeitet werden. Sie wohnten in einer Art WG, die von einer asiatischen Familie vermietet wurde. Ein kleines Häuschen in einer ruhigen Gegend Blenheims. Free WiFi, Dusche, WC, Waschmaschine und 3-er Zimmer, für 80 NZD die Woche. Ein super Preis, wenn man überlegt, dass man im Hostel auf 125 NZD in der Woche kommt.

Wir schliefen die erste Nacht auf einem DOC, 20 Minuten von Blenheim entfernt. Also wir dort abends, bei Dunkelheit ankamen, roch es stark nach Benzin.
„Sind wir das?“ fragte ich? „Das stinkt ja wie Hölle nach Benzin!“ Anna antwortete nur, „Hmm, weiß nicht“. Wir schauten kurz unter den Wagen. Es tropfte nichts. 
Als wir am nächsten Morgen zurück in die Stadt fuhren, unser Plan war es, in der Library endlich mal wieder mit unseren Liebsten Daheim zu skypen, rochen wir nichts mehr. Als ich jedoch das Auto parkte und noch einmal darunter schaute, tropfte das Benzin stetig heraus. Ich wusste, ich hatte nicht mehr viel im Tank, da reagierte ich schnell. Nachdem ich in Hektik eine Passantin nach der nahe liegendsten Werkstatt gefragt hatte, düste ich los. Zum Glück befand sie sich nur ums Eck. Dennoch hatte ich das Glück, dass es Samstag, einen Tag zwischen Karfreitag und Ostersonntag war und sich daher die meisten Mechaniker einen freien Tag nahmen und die Werkstätten geschlossen hatten. Ich fuhr eine ca eine halbe Stunde umher. Die Nadel der Tankanzeige sank und sank und sank. Irgendwann fand ich nach einigem Herumfragen endlich eine geöffnete Werkstatt. Aufgelöst und hektisch berichtete ich ihm von meinem Problem. Er grinste und antwortete gelassen, er könnte in 2 Stunden einen Blick darauf werfen. Alles kein Problem, solange ich nun eine gefunden hatte und nicht mehr fahren musste. Wobei ich wahrscheinlich eh nicht mehr weit kam.. :P

Es war die Benzinpumpe, die leckte, wie ich schon vermutete. Stolze 300 NZD für keine zufriedenstellende Arbeit, wie sich im Nachhinein herausstellte! Zu allem Übel fand der Mechaniker noch ein Loch in meinem rechten Hinterreifen. Ich sollte damit keinen Meter mehr fahren, riet er mir. Na super! Wir konnten jedoch auf dem Gelände nächtigen, allerdings ohne Toilette oder ähnliches, da ich nach den Feiertagen nach einem Second Hand Reifen, für einen günstigen Preis sehen wollte. 
Am selben Tag trafen auch Maik und Marian in Blenheim ein. Die beiden waren ein paar Tage später auf die Südinsel gekommen und hatten mit Maiks Eltern, die ihn hier besuchten, den Norden der Südinsel bereist und anschließend in Motueka (ebenfalls im Norden der Südinsel) in der Hopfenfabrik gearbeitet. Wir kochten und zogen anschließend los, um in der WG der Jungs ein wenig zusammen zu sitzen. Nachdem Maik, Marian und ich hier ein Jobangebot für die kommende Woche auf dem Weingut sicher hatten, überlegten wir, ebenfalls in die WG einzuziehen. Schon am gleichen Abend konnten wir mit den Vermietern reden. Maik und Marian sollten in ihr zweites Haus, zwei Straßen weiter unterkommen. Ich, bei den Schwaben in einem 3er Zimmer mit noch zwei anderen Mädels, Denise und Nadine.

Abschied Anna: 

Vor meinem Einzug am Montag, stand mir noch ein schwerer Schritt bevor, den ich machen musste. Der Abschied von Anna stand vor der Tür. Wir wussten schon in Dunedin, dass sich unsere Wege in Blenheim trennen mussten. Sie flog Ende April Nachhause, brauchte zuvor nicht mehr zu arbeiten und wollte mit dem übrigen Geld noch einige Orte erneut oder neu bereisen. Für mich stand fest, dass ich in Blenheim zunächst arbeiten musste, da sich mein Kontowert im einstelligen Bereich befand und ich schließlich noch bis Anfang Juni hier blieb.

Ihr Bus fuhr von der i-Site (Touristinformation). Maik und Marian fuhren, mit Anna und mir hinten drin. Schon einige Abende zuvor musste ich mir an den Gedanken daran, die ein oder andere Träne verdrücken. Auf der Fahrt war es kaum mehr auszuhalten. Wir waren doch mehr als drei Monate 24 Stunden zusammen gewesen. In dieser Zeit hatten wir schöne und traurige Momente erlebt, schier ausweglose Situationen zusammen gemeistert und dabei trotzdem immer großen Spaß miteinander gehabt. So etwas schweißt zusammen! Ein wenig war es auch der Gedanke daran, „allein“ zu sein, in dem Sinne, dass man eine vertraute Person nicht mehr an seiner Seite hatte. Aber versteht mich nicht falsch, ich freute mich auch auf eine Zeit „allein“. Ich kam schließlich alleine hier her, mit dem Gedanken, ganz Neuseeland selbständig zu bereisen, falls ich keine andere Person finden sollte.
Wir redeten an der i-Site noch ganz normal, bis ich irgendwann nur noch sehr schwer antworten konnte und Anna daraufhin meinte „Musst du weinen??“ ..Ihr könnt euch vorstellen, wie es weiterging..!

Maik und Marian waren anschließend aber richtig richtig süß! Ich hatte eigentlich vor, gleich darauf in die WG einzuziehen, aber sie luden mich noch zu sich ins Haus ein und sie kochten mir Rührei. Ich denke, sie waren ein wenig überfordert, aber einfach, dass sie da waren, sich mit mir unterhielten, tat mir in diesem Moment sehr sehr gut. Natürlich holte mich Anna’s Abschied die kommenden Tage noch öfter ein, aber nach einer Woche und regelmäßigem Kontakt zu ihr via What’s App, war es schon fast wieder gut!

Arbeit auf dem Vineyard mit Maik und Marian (Autopanne Nummer 2): 

Die Woche Arbeit mit Maik und Marian war sehr sehr lustig! Wir kamen auf dem Vineyard unter. Ihr müsst euch das so vorstellen. Zahlreiche Reihen, grüner Sträucher mit allen Arten von Traubenbündeln nebeneinander. Dahinter die Bergketten, die Blenheim umgeben. Man fängt gegen halb 8 Uhr morgens an, sich auf dem Vineyard zu versammeln. Arbeitsbeginn ist um 8 und wir hatten täglich Sonnenschein während dieser Woche. Das heißt, wir erlebten täglich die schönsten Sonnenaufgänge dort!
Ausgerüstet mit kleinen Zangen, Handschuhen und gelben und orangenen Warnwesten, ging es in 2er- Teams die sogenannten Rows auf und ab, um die Traubenbündel abzuschneiden und in große Kisten zu befördern. Diese wurden anschließend auf die Anhänger, die von riesigen Traktoren gezogen wurden (deshalb auch die Warnwesten), geladen. Gegen Ende waren wir richtig schnell. Es war zwar recht eintönig, aber ich genoss es, eine Aufgabe zu haben und im Großen und Ganzen hatten wir drei auf den Vineyards immer recht viel Spaß und eine schöne Woche.

Da wir an manchen Tagen auch nicht allzu lange arbeiteten, konnte ich meinen Reifen in Angriff nehmen. Ich hatte es gewagt, den Wagen von der Werkstatt in die WG zu fahren, als ich dort einzog. Nun fuhr ich ihn wiederum zu einem Secondhand-Reifen-Handel quer durch die Stadt. Natürlich vorsichtig beim Beschleunigen, Bremsen und in den Kurven, um den Reifen zu schonen. 80 Dollar bezahlte ich letztendlich für den Wechsel und den Reifen. Hatte sich gelohnt, zu warten!

Aber einen Tag drauf (wir kamen wieder schon um 3 Nachmittags nachhause) bereitete ich in meinem Zimmer alles vor, um in die Stadt zu fahren (das ging ja nun wieder, DACHTE ICH!). Auf einmal klopfte es, der Vermieter teilte mir freundlicherweise mit, mein Reifen sei platt. Im ersten Moment war ich sprachlos, ich stürmte nach draußen. Tatsächlich. Der gewechselte Reifen, war komplett platt! Während ich mit dem anderen, trotz Loch noch durch die gesamte Stadt cruisen konnte?!  In diesem Moment brauchte ich erst einmal Zeit für mich alleine. Ich machte einen kleinen Spaziergang mit iPod und Handy bewaffnet, um mich abzureagieren. Irgendwann brach ich weinend am Straßenrand zusammen und ich erlitt einen ausgiebigen Gefühlsausbruch. Der Verlust von Anna, ein wenig Heimweh, der Stress wegen der geschlossenen Werkstätten, die ich die Woche zuvor abfuhr und mein Benzin weniger und weniger wurde und nun das! Vielleicht reagierte ich in diesem Moment ein wenig über. Vielleicht kommt euch die Heulerei vollkommen unnötig vor, aber was ich hier gelernt habe: Es ist nie gut, seine Gefühle zu unterdrücken, denn irgendwann holen sie einen eh ein! Als ich mich wieder gefasst hatte, versuchte ich mich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass mich Maik und Marian am folgenden Tag nach der Arbeit zu dem Reifenhändler fahren konnten. Das taten sie glücklicherweise auch und das Problem war mit einem kostenlosen Wechsel des Schlauches (den ebenfalls stolze 3 Löcher schmückten), behoben. 

Abschied von M& M:

Der Abschied von Maik und Marian nahte. Am Wochenende verbrachten wir noch ein wenig Zeit mit den Schwaben, den Mädels, einem Arbeitskollegen von M& M aus Motueka, der nun auch um Blenheim in einer Winery arbeitete und Lars, den wir aus Te Puke kannten. Es war sehr schön und eine tolle Woche, die nun leider zu Ende ging und NATÜRLICH flossen beim Abschied Tränchen meinerseits!

In den nächsten Tagen redete ich jedoch viel mit Denise. Auch zu Nadine baute ich langsam ein vertrautes Verhältnis auf, da die beiden Nachtschicht in einer Muschelfabrik arbeiteten und bis 5, 6 frühabends Zuhause waren. Wir schmiedeten auch Pläne, zusammen zu kochen. Solche kleinen Dinge helfen, positiv in die Zukunft und nicht zurück zu blicken.

Jobsuche: 

In der nächsten Woche begann ich mit der Jobsuche, da die Arbeit auf dem Vineyard, saisonbedingt und inzwischen so gut, wie vorbei war. Ich fuhr also einige Wineries ab, hinterließ meine Daten bei Jobvermittlungsbüros und bewarb mich sogar in den gängigen Fastfood Restaurants, wie BK, wo sie zu dieser Zeit sogar suchten. Nichts! Kein Anruf, keine SMS oder E-Mail. Es war zum Verzweifeln, denn mit den gut 300 NZD, die ich die Woche auf dem Vineyard verdient hatte, kam ich nicht weit. Ich hatte die Fähre auf die Nordinsel und den WOF (Neuseeländischer TÜV) zu bezahlen, wobei letzteres sicher einige Autoreparaturkosten anfallen lassen würde. Es war zum Verzweifeln! Doch, wie heißt es so schön, ein Übel kommt selten allein! Im April sollte ich nicht verschont bleiben.

Schreckliche Neuigkeiten aus Deutschland: 

Naja, was heißt ich. Eines Abends, ich saß in meinem Bett und googelte mal wieder Arbeitsagenturen, ereilte mich eine What’s app Nachricht von Anna (meiner Anna daheim in Bayern und eine meiner besten Freundinnen). Ich freute mich, sehr von ihr zu hören. Sie musste mir jedoch leider einen Todesfall in unserem Freundeskreis mitteilen. Näheres möchte ich dazu nicht schreiben. Die Leute, die Näheres dazu wissen, wissen es. Nur so viel, dass es sich dabei um den Freund einer meiner besten Freundinnen handelte.
Ich war zunächst geschockt und musste dann furchtbar anfangen zu weinen. Auch wenn ich ihn nicht sehr gut kannte, natürlich gingen wir öfter in der Gruppe, auch mit seinen Jungs, furt oder erlebte ihn bei meiner Freundin Zuhause, wenn er zu Besuch war. Es war ein herzensguter Mensch und hatte das nicht verdient! Keiner hat so etwas verdient, aber am aller wenigsten er! Und meine Freundin, oh Gott, wenn ich an sie dachte, wurde mir ganz anders. Auch sie hatte so etwas einfach nicht verdient! In diesem Moment prallten alle Gefühle aufeinander! Ich war über den Verlust furchtbar traurig, das Gefühl, nicht für meine Freundin persönlich da sein zu können, zerreißten mich innerlich förmlich! Das konnte doch alles nicht wahr sein! An diesem Abend war ich sehr verstört. Ich gesellte mich schon irgendwann zu den anderen. Élena war inzwischen auch angereist. Tobi und ich kannten sie ebenfalls aus Te Puke. Bei dem Versuch, ein wenig zu erzählen, ereilten mich noch den ganzen Abend Heulkrämpfe. Simon kam irgendwann in mein Zimmer, ich redete mir kurz den Großteil von der Seele und er sagte mir, immer in ihrem 3-er Schwabenzimmer am Ende des Flures, willkommen zu sein. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, wenn ich wen zum Reden bräuchte. Er nahm mich noch einmal in den Arm.
Es wurde leichter, doch auch jetzt, mehr als 1 Monat später erwischt es mich noch manchmal. Einerseits fühle und fühlte ich mich nicht dazu berechtigt, deswegen so durchzuhängen, ich kannte ihn doch gar nicht soo gut. Aber auch hier dachte ich wieder daran, dass es  nicht gut war, seine Gefühle zu unterdrücken und auch die Zusprüche einer sehr guten Freundin in diesem Moment, halfen mir, weiter zu kämpfen, nicht aufzugeben und mir keine Vorwürfe zu machen.

An dieser Stelle möchte ich mich insbesondere noch einmal bei meinen Eltern bedanken, dass sie mir am gleichen Abend, als mich die Nachricht ereilte, via Skype zur Seite standen. Außerdem meiner lieben Anna, mit der ich das Ganze auch sofort danach via Skype bereden konnte. Und meiner lieben Therry, die mit mir, gerade in dieser Zeit, einen regelmäßigen Kontakt pflegte. Du hast mich ermutigt, weiterzukämpfen, nicht durchzuhängen oder mich mit Gewissensbissen zu plagen, nicht daheim sein zu können und beizustehen. Außerdem, Dani, ich schreibe es Dir so oft, du bist zu jeder Tages und Nachtzeit für mich da! Wir haben in dieser Zeit einige Male geskypt, du weißt gar nicht, wie sehr du mir damit geholfen hast! Auch mit Tino konnte ich zu der Zeit regelmäßigen Skypekontakt pflegen und zu guter letzt, Franzi! Für deine Worte, Skypeanrufe und deinen BESUCH bin ich dir unglaublich dankbar! DANKE EUCH! <3

Simon & Cristina, Autopanne Nummer 3: 

Inzwischen glaubte ich nicht mehr ganz dem Sprichwort „Nach jedem Tief kommt ein Hoch“, da ich in letzter Zeit schon einige Tiefs, ohne jegliches Hoch, wie es schien, hinnehmen musste. So auch eines schönen SONNTAGS (in kleineren Städten, wie Blenheim, haben auch da alle Werkstätten geschlossen. Na, wer weiß, was folgt?!). Ich fuhr Denise und Nadine nach Picton zur Fähre. Eine ca. 30-minütige Fahrt (one way). Pünktlich am Ortseingang, links eine Tankstelle, rechts „Supercheap Auto“ ein Händler, der zahlreiches Autozubehör zu günstigem Preis verkauft) ging das Auto auf einmal AUS! Die Musik war weg, ich sah noch, wie der Scheibenwischer abrupt stoppte (Ja, zu allem Übel regnete es!), es blinkten noch nicht einmal Batterie- und Ölanzeige auf. Ich rollte noch auf den Seitenstreifen und blieb kurz vor der Tankstelle stehen. Alles klar, nur nicht die Nerven verlieren dachte ich. Gezielt steuerte ich auf die Tankstelle zu. Mit dem Gedanken, die Batterie oder eine der Sicherungen hätte versagt, fragte ich, ob ich mir ein Starterkabel ausleihen könnte. Nein, wenn dann könnte ich hier nur eines kaufen (Na super, falls es doch nicht die Batterie war, wollte ich dieses Risiko nicht eingehen!). Die „nette“ Dame an der Kasse (da traf ich doch gerade in dieser Situation einmal einen unfreundlichen Kwi!) konnte mir noch mitteilen, dass es doch heute Sonntag war und sicher auch keine Werkstätten offen hatten! Na besten Dank auch! Das hätte ich mir gerade noch selbst denken können!
Ich ging also zu Supercheap hinüber. Ich konnte mir ein Starterkabel borgen, doch es funktionierte immernoch nichts. Er stotterte noch nicht einmal beim Umdrehen des Zündschlüssels, einfach NICHTS! STILLE!
Einer der Verkäufer kannte jedoch zum Glück einen Mechaniker, der 7 Tage die Woche arbeitete. Er konnte in 45 Minuten da sein. Mit einem Blick auf den Zettel, mit seiner Nummer und dem darüber stehenden Namen, musste ich schmunzeln. Der Himmel hatte mir einen Engel geschickt, er hieß Simon! Zum Glück waren es nur die Sicherungen. Er wechselte mir sogleich alle, füllte mir das Öl auf und wies mich darauf hin, dass ich mein Kühlwasser sehr bald einmal wechseln musste! Ich bekam die Reparatur und das Öl zu einem Spottpreis und hatte nun auch eine Werkstatt für meinen WOF gefunden, was noch dazu der günstigste in der ganzen Stadt war. Während der Reparatur unterhielt ich mich sehr gut mit seiner Freundin, Cristina! Sie kam aus Italien und war für ihren Simon vor einigen Monaten nach Neuseeland ausgewandert.

Die beiden schickte wirklich der Himmel!

Denn als die drei Schwaben die WG am 26. Verließen, um ihren letzten Monat hier noch zu reisen, begann ich, mich nach und nach mit den asiatischen Vermietern anzulegen. Irgendwann eröffnete sie mir, da ich nun alleine ein 3er-Zimmer bewohnte. Dort sollte ich, sofern 3 weitere Interessenten kamen, doch bitte ausziehen. (Obwohl sie noch 2 übrige 3er-Zimmer in ihrer Wohnung zur Verfügung hatte, aber gut.) Wir hatten daraufhin eine kleine Auseinandersetzung. Denn ich mache inzwischen bei egal was, meinen Mund auf, wenn es mich stört!

Diese Auseinandersetzung war der Grund, weshalb ich zu spät zu Simon in die Werkstatt für einige Nachinspektionen für den WOF kam.

Kleiner Einschub zum Thema WOF. Simon reparierte mir alles, was anfiel zu einem Spottpreis! Ich fuhr unter sehr gefährlichen Bedingungen! Der Mann, der mir die Benzinpumpe wechselte, hatte die Stellen, wo das Benzin heruntergelaufen war, nicht gesäubert. Daher hingen noch einige Reste an dem Stahl unter der Karosserie. Ein Kabel, bei dem am Ende die Isolierung schon fehlte, befand sich lose, Milimeter weit von den Benzinüberresten weg. Ein falscher Funke und ich wäre, mitsamt dem Auto, in die Luft gegangen. Außerdem leckte die Benzinpumpe immernoch. Simon sprach ein ernstes Wörtchen mit dem Mechaniker und verdonnerte ihn dazu, mir das schnellstmöglich und umsonst zu reparieren! So von Mechaniker zu Mechaniker war das immer wirkungsvoller, meinte er.

Nun, ich entschuldigte mich für mein Zuspätkommen. Als ich auf die Geschichte mit meiner Vermieterin zu sprechen kam, lenkte er sofort ein mit den Worten, ich könnte doch für meine restlichen Wochen in Blenheim bei Cristina und ihm wohnen! Sie hätten ein Gästezimmer, zwei Katzen, free WiFi und Cristina und er würden mich sehr mögen! Außerdem bekräftigte er mich mit der Weisheit. Es sei nicht gut, wenn man in ein Land käme, auf das man sich freue. Auf die Kultur, die Menschen..dann aber an einem Ort sein müsse, an dem man sich nicht wohl fühle. Denn man sollte sich in seinem Leben immer von Dingen entfernen, womit oder wobei man sich nicht wohl fühlte. Im Grunde genommen eine ganz simple Theorie, in dem Moment gab es mir aber neue Kraft und den Antrieb zu sagen, ich nehme das Angebot an, denn so will ich nicht weiterleben!

Die 4 (Katzen mit eingeschlossen) bescherten mir eine meiner schönsten Zeiten in Neuseeland. Wir sahen uns unter der Woche kaum, wegen meiner Nachtschicht. Jedoch kam ich nach 10 Stunden Arbeit in ein schönes, geheiztes Zimmer! An den Wochenenden machten wir Ausflüge in den Queen Charlotte National Park (mit unter einer der schönsten, vielseitigsten in ganz Neuseeland). Sie luden mich zweimal zum Essen ein. Einmal in ein Lokal, das ein Österreicher eröffnet hatte. Apfelstrudel und Leberkas auf der Speisekarte und die Quetschn in der Ecke gaben mir ein Gefühl von Heimat! :D
Wenn wir nicht ausgingen, kochte Cristina für mich mit. Und nach einer Woche akzeptierte mich auch die zweite Hauskatze und kam zu Streicheleinheiten regelmäßig zu mir!

Mussel factory "Sandford" in Havelock: 

Einen Job hatte ich nach einer Woche suchen auch ergattert. Ich war in einer Muschelfabrik untergekommen. 5 Tage die Woche, Nachtschicht à 10 Stunden. Mit der Abteilung hatte ich wahnsinniges Glück! Ich war im Packroom, daher war es nicht allzu kalt und ich musste die in Tüten abgepackten Muscheln in kleine Boxen befördern oder die schlechten mit Handschuhen aussortieren.

Nach einer Woche Eingewöhnungszeit ging die Arbeit ganz leicht von der Hand! Ich gewöhnte mich an wenig Schlaf und die vielen Stunden stehen und Packen. Grund dafür war jedoch größtenteils die großartige Kollegschaft, mit der ich zusammen arbeiten durfte! International waren wir breit gefächert. Keine Deutschen, sondern Inder, Spanier, Finnen, Franzosen, Koreaner oder Maori. Mit einem der Finnen hatte ich von Anfang an ein super Verhältnis. Wir machten über die Laufbänder hinweg so viel Schmarrn! Da man sich mit den Ohrschützern und laut dröhnenden Maschinen nur via Gestik und Mimik verständigen konnte, brach das schon einmal sämtliche sprachliche Barrieren! (Logischerweise)! Gegen Ende mussten wir uns nur noch ansehen und mussten anfangen zu lachen. Mit seinem Bruder und dessen Freund, mit denen er unterwegs war, war es gegen Ende auch recht unterhaltsam! Doch auch der Rest. Von unseren Abteilungsleitern bishin zu den Indern, Spaniern oder Franzosen, es wurde die ganze Zeit Spaß gemacht. Gegen Ende war es ein super Team! Ich hatte zu jedem einen sehr guten Draht, verstand soweit alle Maschinen, wo, wann, was geholfen werden musste, den Einteilungsplan und wurde letztendlich im Verpacken unglaublich schnell! Bezüglich meiner Arbeitskollegen, pflege ich mit einigen noch jetzt Kontakt.

Fazit: 

Nun, es ist sehr viel passiert in diesem einen Monat, in Blenheim! Die Stadt hat sich von der absoluten Katastrophe in eine zweite, zweite Heimat am andern Ende der Welt entpuppt. Ich habe viele, tolle Leute kennengelernt, eine super Arbeitserfahrung in einer tollen Abteilung gemacht und, was für mich mitunter am Wichtigsten ist, so unglaublich viel über mich selbst gelernt!

Ich weiß, nach diesem Monat, dass ich nun alles schaffen kann, was ich will. Klar, konnte ich das schon vorher, jedoch hatte ich da nie das Selbstvertrauen, mir das zuzugestehen. Aber ich habe so viel erlebt, durchgemacht und am Ende geschafft! Dabei war ich am anderen Ende der Welt komplett auf mich allein gestellt. Denn trotz Denise, Nadine, Élena, Maik, Marian, Tobi, Simon und Luki war ich in meiner schwersten Zeit weit weg von Leuten, die mich am Besten kennen.

Mitunter aus diesem Grund kann ich euch diesen Blogeintrag aus einem der besten Tattoo Studios in Auckland senden! Denn, um mich Zuhause immer daran erinnern zu können, falls ich einmal wieder Selbstzweifel haben sollte, habe ich mir heute ein traditionell, maorisches Tattoo stechen lassen. Mein linkes Schulterblatt ziert nun eine Zusammenstellung aus Familienmitgliedern und das, was ich hier über meine Persönlichkeit gelernt habe und mir in Deutschland beibehalten will!
Ich grüße euch aus der Karangahape Road in Auckland! Mit Franzi, der mich hier für 2 Wochen besucht, in den Fängen der Tattoonadel, vor mir.

Eure Kristina

Saw Seals, penguins & swam with dolphins..! Wales and Sharks are still missing!


.. But I don’t think we won’t like to swim with them as well!!
Seit unseren Robbenbegegnungen in Kaikoura ging es recht tierisch weiter. Zumindest, was die typischen Meerestiere hier betrifft.
Mit Anna’s Freundin sind wir am 4. März von Christchurch nach Akaroa aufgebrochen. Ein wunderschöner, kleiner Ort, direkt am Meer gelegen. Mit einem winzigen Hafen, an dem kleine Boote auf dem Meer verteilt, in der Sonne glitzerten. Zunächst dachten wir, wir senken hier wohl den altersdurchschnitt gewaltig! Überall Rentnerpärchen, die durch die kleinen Gassen und am Hafen entlang schlenderten, noble Restaurants, der perfekte Ort für einen ruhigen, entspannten Urlaub. Ob zu zweit oder mit den Kindern. Aber uns hat es dort soweit sehr gut gefallen, einfach mal weg von der Stadt und dem ganzen Trubel! Wir nächtigten neben einem Restaurant in einer Seitengasse, direkt am Meer und den public toiletts. Backpackerleben Yeahi! ;)
Aber Anna und ich buchten dort Delfinschwimmen, da es bei Akaroa die kleinsten Delfine der Welt gibt, die Hektordelfine. Sie sind sehr bedroht und wir konnten mit unserem Geld den besonderen Schutz dieser Art zu unterstützen. Zunächst fuhren wir kilometerweit in einem kleinen Boot hinaus. Was soll ich sagen? Speedboat haben wir somit auch hinter uns gebracht. Das Boot flog quasi über die Wellen, ein paar Mal schlug es recht unsaft auf dem Meer auf, aber das war egal, das Gefühl war einfach wieder mal der absolute Hammer! Währenddessen bekamen wir eine kurze Einweisung. Natürlich darf man die Tiere nicht anfassen, aber sie stehen total auf laute, komische Geräusche und Blickkontakt. Dies wussten wir schon vorher, aber die Frau wies uns extra noch einmal darauf hin, unsere Schnorchel für die Geräusche zu verwenden. Entweder sollten wir durch hineinsummen Geräusche verursachen oder dadurch, dass wir sie an die Taucherbrillen schlugen.
Leider mussten wir die Delfine eher jagen „they are very busy today“ meinte die Frau. Es waren immer so 4- 5 Stück an einer Stelle, aber bis wir alle (ca 10 Personen) vom Boot ins Wasser geklettert waren, wären sie schon wieder weg, da sie viel schneller, als wir seien.
Nach einiger Zeit, gingen wir dann doch einmal ins Wasser. Wahnsinn irgendwo ganz weit draußen im Meer, keine Ahnung, was unter einem ist, bzw. wie weit es eigentlich zum Meeresgrund ist, meeterhohe Wellen, zwischendrin blitzten ein paar Delfinflossen hervor. Normalerweise hatte ich sehr viel Respekt vor offenem Meer, Wellen usw., aber in dem Moment war das alles sogar recht witzig. Wie wir da im Meer lagen, die Wellen spülten uns auf und ab, wir summten verzweifelt irgendwelche Lieder in unseren Schnorchel und hämmerten auf den Taucherbrillen herum. Anna machte auch ein paar Fotos mit der GoPro. Und jetzt? Nun, einige Male kamen sie sehr dicht an uns heran, wurden mit derselben Welle mitgespült. Wirklich um uns herum geschwommen oder Blickkontakt gesucht haben sie leider nicht, aber wie die Frau meinte, an diesem Tag waren sie ja scheinbar recht busy :D . Es war trotzdem ein einzigartiges Feeling und wir bekamen sogar einen Teil unseres Geldes zurück.
Nach einer heißen Schokolade mit Keksen und heißer Dusche ging es noch am selben Abend nach Timaru. Ebenfalls an der Ostküste der Südinsel gelegen. Dort blieben wir zwei Nächte und eigentlich auch nur, weil dort ein Pack n Save, ein sehr großer, günstiger Supermarkt, war. Denn in solch kleinen Orten, wie Akaroa gibt es meist nur einen sehr kleinen, überteuerten Supermarkt, bei dem man alles in viel kleineren Mengen zum doppelten Preis bekam. Da wir ja jetzt zu dritt waren, brauchten wir wieder Vorräte! Bezüglich der Architektur in Timaru waren manche Gebäude sehr schön! Hatte teilweise etwas von „Tausend und einer Nacht“. Wir einen Abend am Strand verbracht, die Sonne hinter den Hügeln verschwinden sehen und uns am nächsten Tag die Innenstadt mit ihren Geschäften und Gebäuden besichtigt.
Nachdem wir gehört haben, dass man in Oamaru Pinguine bei Dämmerung besichtigen kann, war auch schon unser nächstes Ziel gefunden. Wir kamen so gegen 7 (pm) dort an. Da wir also noch um die 2 Stunden bis zur Dämmerung Zeit hatten, kochten wir unseren couscous bei Nieselregen und verkrochen uns im van, um unser Essen im Warmen zu uns nehmen zu können.
Um 9 (pm) war es dann soweit! Es gab sogar eine kleine Tribüne, von der aus man perfekt den Strand und die heranschwappenden Wellen sehen konnte. Auf einmal wurde etwas an Land gespühlt, etwas kleines, ovales und noch etwas, noch etwas..ja eine ganze Schar an kleinen, tolpatschigen, blauen Pinguinen standen auf einmal auf und watschelten in Richtung eines Hügels, der zu ihren Nestern führte. Es war so! süß!! Ich dachte schon, ich hätte mich in die Robben verliebt, aber die Pinguine überbieten diese nun bei Weitem! Der strömende Regen, der auf uns niederprasselte, als wir in Richtung Auto gingen, war schon wieder vergessen, als zwei bis drei verwirrte kleine Gesellen unseren Weg kreuzten, die offenbar den Anschluss verloren hatten und die Nester über den „Hintereingang“ finden mussten. Beim Wegfahren vermied ich es, das Licht einzuschalten, um die Kleinen nicht zu verschrecken.
Nach einer weiteren, schlafreichen, warmen Nacht zu dritt im Van, mussten wir noch unsere Tradition wahren, die wir seit unserer Spritstory auf dem Weg nach Castle point wahrten, und tanken gehen, bevor wir den Ort verließen! Außerdem wollten wir endlich mal unsere Idee, uns einen Duftbaum für’s Auto zu kaufen, in die Tat umsetzen. Zu Dritt war der Mief dann doch eher … nun ja sagen wir.. zu penetrant, um ihn zu ignorieren. Gesagt, getan..von einem hübschen, jungen Kerl, freundlich an der Tankstelle bedient, war meine Laune schon recht gut, bis ich ans Auto zurückkam und Anna meinte: „Tobi, Simon & Luki sind grade hier vorbeigefahrn!“ Whatt?? Alles klar, meine Laune war JETZT auf ihrem Höhepunkt! Ich liebe Neuseeland!!
Zu eurer Erklärung: Tobi lernte ich in Te Puke kennen. Mit Simon und Luki bereiste er Neuseeland. Nachdem die anderen beiden jedoch in Blenheim einen Job bekamen, trennten sich die 3 für kurze Zeit und reisten erst auf der Südinsel wieder miteinander. Simon und Luki lernte ich daher auch erst in Oamaru kennen. War eine richtig nette Runde für ca 1 Stunde. Da die drei grade von der Westküste kamen, nannten sie uns einige gute Orte, Touren oder DOCs.
Ich bin nicht sicher, ob ich dies schon einmal erwähnt habe. DOCs sind quasi kostenlose Campingplätze. Sie liegen meist eher abgelegen und daher oft in wunderschöner Umgebung. Dort gibt es nur das Nötigste, wie eine Dusche. Das Klo beschränkt sich meist auf ein Plumsklo, mit dem man Glück oder Pech haben kann…
Anschließend ging es weiter nach Timaru, der nächstgrößeren Stadt. Und das auch nur, weil es dort einen Pack N’Save gab. Eine riesige Supermarktkette hier. Alles in großen Mengen zu günstigen Preisen. Stellt es euch vor, wie einen IKEA, nur mit Lebensmitteln vollgestopft ;) . Aber wir waren ja jetzt zu dritt und mussten unsere Vorräte erstmal aufstocken.
Wir schliefen hier zwei Nächte am Carolines Bay auf kostenlosem Parkplatz mit einigermaßen guten Public Toilets. Soweit war die Innenstadt von einer recht schönen Architektur geprägt. Hatte etwas von „Tausend und einer Nacht“. Nach einem Tag bummeln in der Innenstadt und einem schönen, windigen Nachmittag am Strand, entschlossen wir uns, doch noch nach Queenstown zu fahren, weil wir es von der Zeit, doch noch gut hinbekamen. Andy verließ uns am 13. März um sich auf der Nordinsel noch ein paar Dinge anzusehen.
Der zweite Teil folgt. Natürlich sind wir schon Kilometer weiter.. Dennoch gebe ich euch hier schon mal ein wenig Lesestoff :)
Ich grüße euch <3-lich!
Eure Krissi

Welcome South Island!


Unsere kleinen Panne ging natürlich auch ins Geld.. Einer der Jungs aus dem „Rainbow Lodge“ Hostel arbeitet in einem Hotel, ca 10 Minuten vom Hostel entfernt, außerhalb von Taupo. (Housekeeping)
Nachdem wir von unserer Planung, auf die Südinsel weiter zu reisen und uns dort im Norden (Blennheim) einen Job zu suchen, sprachen, bot er uns an, mal im Hotel nachzufragen, ob dort noch Housekeeper benötigt würden. Gesagt, getan, am nächsten Tag hielt er uns die Bewerbungsunterlagen (gefühlte 100 Seiten Ausfüllarbeit..) unter die Nase. Kurze Zeit später bekamen wir die Zusage und konnten schon ein paar Tage später anfangen zu arbeiten.
Die Kurzfassung: Ein 4-Sterne Hotel, Golf- und Tennisplatz, Fitnessraum, Duschen 4 staff 4 free, täglich frischgekochtes Mittagessen von einem der 4-Sterne Köche (inklusive geilen Nachtisch!! ;) ), Hourly paid (minimum wage) UND (meiner Meinung nach das Beste) ein Squashraum (in dem nie Squash gespielt wird) zum tanzen :)
Das Hotel ist riiiesig. Es gibt nicht nur Zimmer, sondern auch kleine Apartments, die täglich gereinigt werden müssen. Es gibt Floor 100 – 900 mit jeweils um die 20 Zimmer. Die 300er sind ca 30 Apartments mit Küche, zwei Badezimmern und mindestens drei Betten. Warum erzähl ich euch das alles? Nun, das heißt, es gibt täglich genug Arbeit für uns und desto mehr Stunden Arbeit heißt mehr Lohn!!
In der Regel arbeiten wir von 9 bis frühestens 3, spätestens 5. Nächste Woche können wir sogar ab 6 in der Früh anfangen und bekommen vielleicht auch einen Arbeitsplatz im dazugehörigen Restaurant.
Money, money, money, was wir hier auch brauchen..! ;) Zwei Tage frei die Woche und nach jedem Arbeitstag geht’s ab in den Fitnessraum. 30-60 Minuten laufen, 30-60 Minuten tanzen und danach duschen 4 free im Hotel.
Um komplett die Kosten zu sparen sind wir auf nen „Campingplatz“ gezogen, wo man nichts zahlen muss. Direkt am Fluss gelegen, ohne Duschen o.ä. .. aber erstens haben wir die Facilities im Hotel (wo wir eh die meiste unserer Zeit verbringen) zweitens sind wir mit Campingkocher, Stühlen und bald nem Tisch :D bestens ausgerüstet und drittens: it’s 4 free?! Nice! :)
Die letzten Tage unseres Aufenthaltes in Taupo sind wir dann doch nochmal ins Hotel zurückgezogen, um noch einmal unsere Sachen zu waschen.
Der Abschied vom Hotel, unseren Vorgesetzten und den Kolleginnen und Kollegen fiel uns sehr schwer. Wir hatten ein richtig gutes Verhältnis zu vielen aufgebaut. Unsere Vorgesetzte, Julia, war ebenfalls sehr traurig, uns verabschieden zu müssen. Täglich lobte sie uns, wie gut wir unseren Job machten und wie glücklich sie war, uns bei sich zu haben. Wir versicherten ihr aber, beim Hochfahren auf jeden Fall noch einmal vorbei zu schauen und evtl noch ein bißchen zu arbeiten.
Bevor es allerding am Montag, den 25. Februar Richtung Süden nach Napier ging, mussten wir nochmal einen Besuch in die Werkstatt wagen. Die Tage zuvor begann nämlich unser Keilriemen ganz erbämlich zu quietschen. Zunächst dachten wir, das sei normal, da wir ja schon immer um 5:45 (am) in die Arbeit losfahren mussten und ich weiß nicht, ob ich euch das schon einmal geschrieben habe, aber, auch zur Sommerzeit, hat es in den Nächten stark abgekühlt. Wir meinten daher: „Naja, es ist ja noch sehr früh, das ist sicher wegen der Kälte.“ Als es jedoch auch nach der Arbeit, bei gefühlten 40 Grad in der Sonne, noch nicht besser wurde, machten wir uns dann doch die ein oder anderen Gedanken. Im Hostel bekamen wir an unserem letzten Tag nochmals Besuch von zwei Münchnerinnen aus Te Puke, die ein bißchen länger als wir dort zum Kiwithinning geblieben sind. Diese erzählten uns noch, welch ein Glück sie biher hatten mit kostenlosen Reperaturen etc. Naja, da standen wir daneben recht blöd da mit unserer Cambeltstory ..Letztendlich haben wir „Adams Motors“, der Werkstatt, in der wir zuerst schon waren, nochmals einen Besuch abgestattet. Wir wurden freundlich begrüßt, nach dem Motto „ach, ihr schon wieder! ;) “ Äähm, ja! Wollt ihr mal eben…reinschaun?
Er schickte uns dann kurz seinen Sohn raus, Beifahrersitze hochgeklappt, geschraubt, geschaut, geschraubt, eine Schraube mitgenommen, ausgetauscht, nochmal geschaut… Hmm.. was macht der denn da? Anna äußerte zuvor die Vermutung, dass der Keilriemen wahrscheinlich nur nachgezogen werden müsste. Irgendwann verlangte er die schlüssel, stieg ein paar Mal aufs Gaspedal. Joa, klingt besser..nickte uns freudig zu. „Finished“ meinte er nur und zog zu seinem Vater ab, um sich scheinbar zu beraten. (Was war denn jetzt los??)
Er meinte letztendlich, es sei okay, wir dürften fahren. ACH JA und der Keilriemen musste tatsächlich nur nachgezogen werden. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Nichts bezahlt?? Unglaublich! :)
Also auf nach Napier, die ca. 1 ½ Stunden Fahrt nach Napier war ganz schön. Ihr müsst wissen, Napier zählt zu einer der altertümlichsten und bezüglich der Architektur (insbesondere in einem Viertel) zu einer der schönsten Städte Neuseelands. Schon in Deutschland habe ich eine Vielzahl von Bildern davon gesehen und mich sehr darauf gefreut, endlich dort zu sein. Genauso verrückt war das Gefühl, dort einzufahren und das alles selbst sehen zu können! Einfach, wieder einmal, unbeschreiblich!
Wir erkundigten uns im i-Site direkt nach einem Hostel, bei dem es wieder möglich war, im Van zu schlafen oder ob es einen Campingplatz in der Nähe der Stadt gab. Es gab kein Hostel dieser Art und die Campingplätze lagen uns alle zu weit außerhalb, für die knappe Zeit, die wir hatten, um uns die Stadt anzusehen. Mal sehen, dann wird es wahrscheinlich wieder ein Parkplatz mit Toiletten, um sich in der früh waschen zu können. Zunächst fuhren wir aber auf den Bluff Hill, einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt. Man musste zunächst durch ein schönes, kleines, ruhiges Wohnviertel fahren. Der Weg hinauf war recht steil, aber für Confy durchaus machbar!
Confy? Ja, wir hatten endlich einen Namen für unsere Keil- und Zahnriemendiva..Dieser entstand durch einen Freund, der sich einmal hineingelegt hatte und daraufhin meinte: „Oh, it’s so confy in here!“ Soviel dazu..
Wir nahmen auf dem Berg unser Abendessen zu uns. Pfannenkuchen, die wir noch in Taupo im Hostel gemacht hatten und genossen den Sonnenuntergang. Dort oben waren auch Toiletten und wir beschlossen kurzerhand, heute Nacht hier oben zu schlafen. Der Plan wurde jäh durchbrochen, als ein Security an unsere Scheibe klopfte, kurz nachdem wir uns hingelegt hatten. Er müsse das Gate nun schließen und wir müssten hier weg. Verdammt! Wir wollten uns doch den Wecker stellen, um auch den Sonnenaufgang erleben zu können..Fail!
Alles klar, eine Alternative musste her. Unten, am Fuß des Berges waren auch Toiletten und ein riesiger Parkplatz. Obwohl, in dem Viertel standen so viele Autos am Straßenrand..wir stellten unsern Van daher dazu, kletterten nach hinten und schliefen. 
Am nächsten Morgen besichtigten wir noch ein wenig die Stadt, bummelten in der Innenstadt durch die Einkaufsgassen, bis wir schließlich noch einen Abstecher nach Hastings und zum Cape Kidnappers machten, um dann in der Nacht nach Masterton zu fahren. Mit einem Strafzettel in der Tasche übrigens.. :D Aus Napier vor der Library dort (40 NZD). Normalerweise darf man hier an allen Straßen immer so lange umsonst parken, wie es angeschrieben steht. In diesem Fall waren es 120 Minuten. Aber in Zukunft werden wir die Straße nocheinmal ganz genau auf Parkautomaten untersuchen, bei denen man vielleicht doch mal etwas bezahlen muss… :P
In Masterton wollten wir am nächsten Morgen zum Castlepoint. Einem kleinen Ort, direkt an der Küste gelegen. Mit einem Leuchtturm, auf einem kleinen Hügel, ca eine Stunde von Masterton entfernt. Da es mir an diesem Morgen nicht sehr gut ging (übermüdet, starke Migräne und Übelkeit), fuhr Anna dorthin. Ich wusste, wir hatten noch ein Viertel vom Sprit übrig, dachte in dem Moment, als wir in Masterton losfuhren, jedoch nicht daran. Ich hing auf dem Beifahrersitz halbschlafend herum, bis ich mal auf die Tachoanzeige schaute, darunter leuchtete das Spritzeichen.
„Oh, die hat ja noch nie geleuchtet..wir brauchen Sprit…WIR BRAUCHEN SPRIT??!!“ Wir waren schon ca 45 Minuten gefahren, schafften es daher nicht zurück nach Masterton, wussten aber auch nicht, wie weit es noch nach Castlepoint war. Weit vorne sah ich ein Haus und schlug vor, da mal zu halten. Vielleicht konnte der uns ja grade zufällig aushelfen. Tatsächlich! Wir hatten Glück und ein älteres Ehepaar lieh uns einen vollen Kanister (Hatten das in der Vergangenheit wahrscheinlich schon öfter erlebt) und versicherten uns, in Castlepoint hätten wir ebenfalls die Möglichkeit zu tanken und den Kanister wieder aufzufüllen. Wir bedankten uns recht herzlich und versicherten ihnen, den aufgefüllten Kanister auf unserer Rückfahrt am Abend wieder vorbeizubringen.
Am Castlepoint angekommen waren wir total überwältigt!! Vor uns das rauschende Meer, die Sonne spiegelte sich im Wasser und rechts von uns, auf einem kleinen Hügel stand der weiße Leuchtturm, einfach wunder-, wunderschön!
Erst einmal jedoch überteuert tanken und den Kanister auffüllen. Ab in die geschlossenen Schuhe und am Strand entlang Richtung Leuchtturm. Die Sonne stand einfach perfekt! Wir konnten wunderschöne Bilder machen! Oben angekommen erstreckte sich vor uns das blau-türkise Meer! Mir fiel in diesem Moment nichts anderes ein als: „New Zealand – MY place to be!!“
Die Tour war richtig richtig schön! Saßen uns dann noch an die Klippen, vor denen es um die 10-20 Meter steil in die Tiefe ging und genossen die Aussicht, das Meeresrauschen und beobachteten die Wellen, wie sie unter uns gegen die Felsen prallten und hoch aufspritzten. Am Auto angekommen, bauten wir auf einer Bank unser Essen auf (Toast mit diversen Aufstrichen, Toast und Biscuits) und dösten mit Wind in den Haaren in unseren Campingstühlen in der Sonne. :)
Gegen Nachmittag brachen wir auf, um weiter in den Süden zu fahren. In der Stadt Upper Hut bogen wir spontan in eine Straße ein, in der ein Campingground ausgeschildert war. Wir hatten Glück. Ein schöner Holidaypark erwartete uns am Ende der Straße. Die Stadt war auch recht schön. Nicht zu viel Trubel, aber auch nicht zu wenig. Eine schöne Innenstadt zum Schlendern und eine Library mit free Wifi! Nachdem wir von Freunden von uns erfahren hatten, dass Wellington sehr teuer war, beschlossen wir, uns die Stadt auf unserer Rückfahrt anzusehen. Am 1. März wollten wir früh morgens von Upper Hut direkt zum Hafen Wellington’s zu aufbrechen, wo eine der beiden Fähren, die Interislander, die wir gebucht hatten, ablegte.
Gesagt, getan. Am 1. März um 5.19 (am) standen wir auf, um 6.15 (am) war Abfahrt. Wir erreichten das Check in am Hafen in Wellingon um 7.00 (am) und erlebten daher den Sonnenaufgang während wir aufs Beladen warteten. Wir versüßten uns die Zeit außerdem mit Milchreis und dem Hörspiel „der kleine Hobbit“. Nach dem Beladen der Autos (UND LKWs) legten wir schließlich um 8.15 (am) ab.
Die erste halbe Stunde schliefen wir erst einmal. Als wir danach hinausgingen, bot sich uns erst einmal ein wunderbarer Anblick! Da die Fähre in Picton anlegt, fährt man noch ein Stück an der Ostküste im Norden der Südinsel entlang. Bergketten, die erst schwach erkennbar, sich jedoch immer deutlicher vor uns aufbauten. Dazwischen fuhren einige Motor-, Segelboote, oder einfache Kanus entlang. Wir sahen sogar eine Robbe, die im Wasser herumsprang.
In Picton angekommen war das Wetter gleichbleibend sonnig und endlich wieder warm! Seit wir um 5 aufgestanden waren und die meiste Zeit auf der Fähre draußen verbracht hatten, froren wir noch sehr.
Picton ist an sich nicht sehr beeindruckend und recht klein. Der Hafen ist sehr schön, aber den hatten wir ja dann quasi schon gesehen. Daher auf nach Kaikoura, wie wir schon auf der Nordinsel beschlossen hatten, wollten wir dort unsere erste Nacht auf der Südinsel verbringen.
Auf dem Weg dorthin machten wir einmal kurz Halt, um an der Küste die Meeresluft zu genießen und den Ausblick auf das tobende Meer mit meterhohen Wellen, den spitzen Felsen im Wasser und hohen Bergen außenrum. Dort haben wir zufällig zwei Robben gesehen. Eine wälzte sich im Sand und ließ uns um die 5 Meter an sich heran. Zunächst guckte sie nur, robbte aufs Wasser zu, guckte…bis sie sich doch dafür entschloss, ins Wasser abzuhauen. Als wir etwas näher herankamen, um die Spuren zu begutachten, drehten wir uns zufällig um. Kevin meinte zuvor: „Schaut, da hinten liegt noch eine.“ Als wir in nun darauf ansprachen: „Und wo ist deine Robbe nun??“ Meinte er locker: „Na hier!“ Er hatte keine Ahnung und wollte nur einen Spaß mit uns machen. Was soll ich sagen, aus Spaß mach Ernst. Wir drehten uns um….“DA LIEGT JA WIRKLICH NOCH EINE!!!“ Unglaublich! Noch nicht mal zwei Meter von uns, chillte eine weitere in den Algen. Ein Auge geöffnet, das andere geschlossen. Sie hebte ab und an mal ihren Kopf, aber wir ließen sie dann auch in Ruhe. Unser letztes Stück nach Kaikoura waren wir noch recht aufgelöst, wir konnten unser Glück kaum fassen!
Später in Kaikoura sind wir in einem wunderschönen Hostel untergekommen. (Danke Sarah, für den Tipp! :) ) Ein kleiner Garten schmückt das Häuschen von außen. Man kann hier ebenfalls wieder im Van schlafen und die Facilities benutzen. Innen hängen viele, selbstgemalte Bilder von Tauchgängen, Walen und Delfinen (passend zu Kaikoura) und was es sonst noch rund um Neuseeland zu sehen und zu erleben gibt. Es gibt keinen Fernseher, was wir sehr gut finden, denn man kann sich auch mit zahlreichen Gesellschaftsspielen, Skateboard fahren, trommeln, Gitarre spielen (bzw. so wie wir das vorhaben, spielen lernen!  ) oder Klavier spielen beschäftigen. Außerdem gibt es eine süße Innenstadt mit kleinen Geschäften oder Angeboten im i-Site rund um Whalewatching oder Delphine swimming. Heute morgen sind wir nach Christchurch aufgebrochen. Zuvor haben wir in Kaikoura noch einige Robben, direkt an der Küste begutachtet und konnten teilweise bis zu 3 Meter nah an sie heran.
Durch Christchurch sind wir bisher nur ein wenig durchgefahren. Traurig sag ich euch! Als ich mich in einem Café nach dem „City Center“ erkundigte, schmunzelte die Dame zunächst freundlich und meinte, da s gibt es hier nicht mehr. Es hört sich unfassbar an, aber es ist wirklich so, das ehemalige Zentrum (wir stellen nur Vermutungen an, wo sich das befunden haben könnte) besteht aus kleinen Straßen, teilweise Läden, dazwischen nichts. .. Wir haben schon viele Leute getroffen, die zu uns meinten, sie haben einmal in Christchurch gewohnt, aber dort sei es so trostlos, dass sie weggezogen sind. Zwei Jahre nach einem Erdbeben mit solch verheerendem Ausmaß darf man natürlich auch noch nichts erwarten, aber Anna und ich waren doch sehr geschockt, WIE wenig tatsächlich übrig geblieben ist. Zahlreiche Straßen einfach mitten drin abgesperrt sind etc.
Mal sehn, ich geh gleich noch ein wenig die Stadt begutachten und Fotos machen. Anna holt in der Zwischenzeit ihre Freundin vom Flughafen, dann geht’s gemeinsam wieder weiter Richtung Süden.
Ihr erfahrt beim nächsten Mal, wie sich die Route dann wieder entwickelt hat, was wir ca. 10 Tage zu dritt erleben und erfahren.
Ich grüße euch am 4. März, nachdem ich genau heute, exakt drei Monate hier bin, aus Christchurch!
Eure Krissi

A new challenge we met and mastered! :)


Wie ihr schon zu Beginn lesen könnt, berichtet dieser Blogeintrag nicht von einer durch und durch heilen Welt. Andererseits ist es ja auch nicht Sinn der Sache, wenn wir uns hier keiner Herausforderung stellen müssten.
Folgendes ist passiert. Haben ja hier einen Teil der „Te Puke Family“ wiedergetroffen. Die Argentinier, Dänen und Franzosinnen. Einer der Dänen wollte, so wie ich, Skydiven gehen und meinte hier sei es nicht ganz so teuer, als auf dem Rest der Insel. Außerdem, wie ich im Nachhinein erfahren habe, ist Taupo die Geburtsstadt des Skydiven‘s! ( Queenstown die, von Bungee Jumping -> dann wisst ihr schon mal, was es unter anderem aus Queenstown zu erzählen gibt, wenn ich dort bin! ;) )
Auf jeden Fall sind wir sogleich am Montag ins i-Site gefahren, um für Dienstag, Skydiving für uns drei zu buchen! :)
Nächste Station See, um zu dort noch ein bißchen zu chillen (wie in alten Te Puke Zeiten ;) ). Wir fuhren daher, wie immer, mit heruntergekurbelten Fenstern, Wind in den Haaren, unserer MUSIK, Sonnenbrille auf der Nase und ich mit dem Gedanken, gerade die glücklichste Person der Welt zu sein (immerhin erfüllte ich mir am nächsten Tag einen meiner Träume?!) die Hauptstraße am See entlang. Kurzum, in diesem Moment war einfach alles perfekt!
Auf einmal, ohne irgendeinen ersichtlichen Grund oder lauten Knall, ging das Auto aus. Ich rollte gerade noch auf den Seitenstreifen, an der dicht befahrenen Straße, die am See entlang lief. WHAT??!! Das Auto sprang nicht mehr an, auch nicht nach einigen Minuten warten, sodass sich der Motor abkühlen konnte. Nichts..
F***!!! Alles klar, ruhig bleiben, kühlen Kopf bewahren. Ich denke, in diesem Moment, habe ich das zwar schon ein bißchen, aber noch nicht vollständig realisiert, was uns die nächsten Tage an Stress, Ängsten und teilweise auch Verzweiflung bevorstand. Wir checkten also Öl (was wir aber schon taten, als wir Te Puke verließen und es dort nochmal aufgefüllt hatten), schauten uns sichtbare Kabel, ob sich eventuell eines gelöst hat und die Batterie, an. Ich rief das deutsche Pärchen an, die mir das Auto zu Beginn hergerichtet und verkauft hatten. Es ging keiner ran.
In diesem Moment war ich so unglaublich froh, nicht alleine zu sein! Wir haben dann auch die Argentinier und einen der Dänen angerufen, die dann sofort kamen.
Keiner von ihnen hatte die Möglichkeit, uns abzuschleppen. Also fragte ich nebenan bei einem Segwayübungsplatz. Die Frau war dort wieder einmal total freundlich und lieb. („Ja, ich habe euch schon gesehen, es tut mir so Leid! Wisst ihr schon, woran es liegen könnte??“) Typisch Kwi, ich liebe diese Bevölkerung! :)
Sie verwies mich sodann ans Hotel nebenan, vielleicht könnten die mir helfen. Ich bestellte einen der Chefs unseres Hostels zu unserem aktuellen STANDort (Ha, es war dann doch ganz witzig immer wieder Witze darüber zu machen)..
Ein Jeep und das zugehörige Abschleppseil, zog uns schließlich zum Hostel zurück.. Der Tag war somit eigentlich im Arsch.. Freundlicherweise sahen sich dann gleich mal zwei Jungs aus dem Hostel die Sache an, stellten einige Vermutungen auf und googelten einen möglichen Grund. Sehr nice! :)
Vor meinem Skydiveflug am nächsten Morgen kam der Mechaniker vorbei, um sich den Wagen mal anzuschauen. Er versuchte den Motor zu starten, ein erneutes Stottern und…nichts…
´Yeah, it’s the cambellt´ WHAT?? ´Excuse me?´ ´The cambelt!´ ´O-okayy….aaand, how much would it cost?´ ´Well if something’s wrong with the valves as well, it would be 1200 NZ Dollar´ ´1200??!”
Yes!´ ´And if only the cambellt is broken?´ ´Then it would be about 500 NZD.´
Okay, um das mal zu übersetzen. Letztendlich ist der Zahnriemen gerissen. Der worst case wäre gewesen, wenn auch die Ventile was abbekommen hätten, dann hätte die Reperatur 1200 NZD gekostet. 100 NZD gingen so oder so für’s Auseinanderschrauben und Nachsehen, was genau kaputt ist, drauf.
Na! Super! Auf zum Skydiven! :) Mit Video und Fotos, klar! Ich mein, was soll der Geiz?! :D
Nein, ich denke, die Investition war es wirklich wert. Wann springt man schon mal bei 12000 ft aus nem Flugzeug über nem See, der so klar und an jeder Stelle so wunderschön blau ist, als hätte jemand nen Eimer Farbe reingekippt. Nein, das musste sein, wenn ich mir schon einen meiner größten Träume erfüllte! :)
Was soll ich sagen, es war JUST! AWESOME! :) Abgeholt wurden wir um 11 am. (Es hieß am Tag zuvor, 10.30 am Abfahrt, 11.00 am Sprung) Egal, so sind sie die Neuseeländer! ;)
Ja, über meinen Partner, mit dem ich gesprungen bin, konnte ich mich, rein äußerlich gesehen, nicht beschweren! Wir hoben schließlich gegen 12.00 am mit einem pinken Flugzeug ab. Ich war die Zweite, die sprang. Du hast keine Ahnung, wann, da dies alles dein Sprungpartner hinter dir übernimmt. Irgendwann flog ich einen Moment, überschlug mich 2,3 Mal in der Luft und wir wogen uns mit ausgebreiteten Armen in der Luft. Vor mir der Fotograf, also hieß es: Keep Smiling!! :)
Zwischendurch dachte ich mir: WAS zur HÖLLE MACHST du da eigentlich?? Bist du WAHNSINNIG?!
Aber wie gesagt, ich wollte das schon immer einmal machen! Und das Gefüh ist unbeschreiblich, einfach der Hammer! :)
Nun ja, back on earth nahmen wir dann das Autoproblem in die Hand. Ein 30-minütiges Telefonat folgte am Nachmittag. Ein ewiges Hin und Her darüber, wann der Wagen geholt werden kann.
Wir hatten noch eine Nacht im Hostel im Van gebucht, sodass sie ihn erst am nächsten Morgen holen konnten. Die Werkstatt öffnete um 8 am und davor war es leider unmöglich, ihn zu holen, das MUSSTE am Abend zuvor geschehen…:P „Das geeeeht aber nicht, wir müssen in dem Van schlafen, zumindest noch eine Nacht, weil wir die schon gebucht haben!!!!“ „Oh, ja, hmmmmmm, hmmm, hm, hmmmmmmm, ihr müsst in dem Van schlafen???“ „JA! Verdammt nochmal, ja!“ (Schön langsam wurde ich ein BISSCHEN ungeduldig aber ging das ganze nochmal von ner anderen Seite an. Druck machen hilft hier des Öfteren. „Haben sie nun eine Lösung für mich??“
Zack! Schon konnte sie doch kurz mit dem Chef reden und teilte und nach 10 Minuten mit, dass am nächsten Vormittag zwischen 9 und 10 am ein Mechaniker vorbeikommen würde, um das Auto zu holen. War das eine schwere Geburt?!
Um das große Rätsel einmal aufzulösen: Wir hatten letztendlich GLÜCK! Es war „nur“ der Zahnriemen gerissen! Die Ventile blieben verschont und auch sonst schien mit dem Auto alles in bester Ordnung zu sein. (Er wäre ja auch blöd, wenn er uns anlügen würde, damit gingen ihm ja jede Menge Dollarscheine durch die Lappen… !
Trotz all des Stresses, haben wir noch ne richtig schöne Zeit mit den Te Puke Leuten verbracht.
Wir waren feiern, gemeinsam am Lake und haben Crepes gemacht. Der Abschied war wieder sehr schwer! Insbesondere, weil die Argentinier nach und nach im Februar abreisen und die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie hier in Neuseeland nochmal wieder sehen, sehr gering ist! ;(
Naja, ein Kommen und Gehen. Das gehört eben auch zum Reisen dazu.. :P
Die Story ist von Anfang Februar, inzwischen ist schon wieder fast Mitte Februar und ich mehr, als zwei Monate in NZ.
Die Zeit vergeht viel zu schnell!
Wie es nach der Autopanne weiterging, hört ihr im nächsten Blog! ;)
Auf jeden Fall haben wir wieder nen Job und heute und morgen frei. Drei Leute aus Te Puke kommen uns hier heute besuchen. Auch das Pärchen, das mir das Auto verkauft hat. Zusätzlich haben wir hier an den Hot Pools wieder drei Jungs kennengelernt. Die Kurzfassung, heute Abend wieder die ganzen Ereignisse FEIERN gehen. Mit den ganzen Leuten!! :)
Bis zum nächsten Mal. Sonnig, warme (30 Grad) Grüße aus Taupo in Neuseeland
Von eurer Krissi

Say „Goodbye Te Puke Family“ – but „Hello to the other part of the family that we met in Taupo again” :)


Hallo meine Lieben!
Unglaublich, wie schnell der Januar vergangen ist..! Ich dachte die ganze Zeit, es ist nicht viel passiert, aber wenn man zurückblickt.. Sylvester, zwei Arbeitsplatzwechsel (gleiche Arbeit, anderer Boss), viele neue Leute, Strand und vier Ortswechsel innerhalb von vier Tagen. Te Puke – Auckland, Auckland – Matamata, Matamata – Rotorua, Rotorua – Taupo (wo wir uns jetzt auch befinden, aber der Reihe nach)
Zunächst, Sylvester! Wie ich schon in meinem letzten Eintrag geschrieben habe, sind wir am 31.12. gegen Abend in den nächstgrößeren Ort namens Mount Maunganui zu neunt mit vier Vans, gestartet. Da es in Neuseeland so gut wie keine privaten Feuerwerke gibt, wurde dort von einer kleinen Insel im Meer, nahe dem Beach, ein öffentliches abgeschossen. Wir parkten also unsere Vans direkt am Strand, glühten im Auto vor und setzten uns an den Strand. Es waren wahnsinnig viele Leute dort, die nach dem Feuerwerk – um punkt 12:15 am – wieder nach Hause strömten. Wir wurden dann noch von einem kwi auf eine Houseparty eingeladen, was dann aber nicht so ganz hinhaute, weil diese eewig weit weg war. Daher saßen wir so noch zusammen. Ratschten, lachten..es war ne richtig coole Gemeinschaft und Gruppe, um ins neue Jahr zu feiern, unfucking fassbar schön :D .
Am 3. Januar konnte ich dann auch endlich anfangen zu arbeiten. Kwithinning auf nem Orchard IRGENDWO im NIRGENDWO aufm Berg (jedoch mit Handyempfang..immerhin! :D ).
Da die Erntezeit der Kiwis noch nicht begonnen hat, gilt es beim thinning, die kaputten, zu kleinen oder flachen, weg zu picken, damit die anderen wachsen können. Eigentlich nicht schwer. Du läufst durch die eewig langen Reihen von Bay zu Bay (sind ca 5×5 Meter) und pickst. Ein großer Vorteil ist, dass du unter dem „Kiwidach“ im Schatten bist. Es erhitzt sich darunter zwar an manchen Tagen stark, aber ist auszuhalten.. :P .
Eigentlich auch nicht sonderlich schwer. Auf jedem Orchard (auch bei den anderen aus dem Hostel), haben sich die Inder niedergelassen und predigen jedem Employee, sprich uns, täglich dasselbe.
„Don’t pick up good fruits! If you’re not sure, LEAVE IT!” “Do it fast! But…don’t miss!” “You missed a lot” (im Endeffekt wurden ZWEI vergessen.. :D ). In ihrem indisch-Englisch hört sich das einfach nur unglaublich an. Wahre Insider, die im Hostel deshalb entstanden sind! :D
Und nach der Arbeit die unglaublich schwere Entscheidung „Strand oder Wasserfall?“ :)
So, warum nun der schnelle, vielseitige Ortswechsel in so kurzer Zeit? Nun ja, Anna hatte am 24. Geburtstag. Da zwei Freundinnen von ihr zu dieser Zeit in Auckland waren, und sie ausgemacht haben, diesen dort zu feiern, war das unser erstes Ziel. Es war echt der Hammer, obwohl es mir in Auckland nicht sehr gut ging. Alles erinnert einen an die ersten Tage, als man grade in Neuseeland angekommen ist. Ich hab viel an Daheim gedacht. Der viele Trubel, die Autos, die Lautstärke und Hitze hat das Ganze nicht sehr viel besser gemacht.
Anna und ich waren uns einig, am nächsten Tag gleich nach Matamata aufzubrechen. (HOBBITON!!)
Dort haben wir das Backpackerleben noch einmal richtig nahe gebracht bekommen, indem wir den Van einfach auf dem Parkplatz mit einem sauberen, großen Toilettenhäuschen abstellten und recht früh schlafen gingen, um den Schlafmangel der letzten Nacht, wieder auszugleichen.
Für alle, denen der Name unbekannt ist, Hobbiton ist das „Auenland“ aus „der Herr der Ringe“. Das Zuhause der Hobbits! Es liegt weit oben am Berg. Du musst eine Tour buchen, um dorthin zu gelangen mit Guide und kostenlosem Ginger Beer im Grünen Drachen, aber es hat sich definitiv gelohnt!
Das Dorf ist mit solch einer Liebe, so detailgetreu aufgebaut worden. Wird jeden Tag bewässert, was das Gras dort noch grüner erscheinen lässt! Kleine Stühle, Bänke, Wäscheleinen. Ja sogar ein Brunnen, Bienenstöcke, Gemüse- und Blumenbeete, Gieskännchen etc machen das Zuhause der Hobbits perfekt! :)
Am gleichen Tag ging es noch auf Rotorua. Ich wurde schon gewarnt und wusste also darüber Bescheid, dass es in der Stadt überall nach Schwefel, vergleichsweise auch nach verfaulten eiern, riecht. Im City Center ist es wirklich sehr extrem. Und da ich unbedingt eine Tour durch ein Maori Dorf machen wollte, und dies erst am nächsten Tag wieder möglich war, mussten wir eine Nacht in Rotorua bleiben. Im i-site (gibt’s in jeder Stadt, sowas wie eine Touristinformation mit Auskunft über Aktivitäten, Schlaf- oder Campingmöglichkeiten..ALLES in und um den Ort, in dem man sich gerade befindet) hat man uns das Base Hostel empfohlen.
Eine gute Wahl! Wir konnten in unserem Van auf dem Parkplatz vorm Hostel schlafen, die Vacilities trotzdem komplett benutzen UND es hatte sogar einen POOL! Wir konnten unser Glück kaum fassen! Und das als Backpacker?! Das hat unsere Nacht in Matamata auf jeden Fall wieder gut gemacht! :D
Am nächsten Tag mussten wir früh raus, da um 9 meine Tour durch das Maori Village Whakarewarewa begann. Unglaublich interessant! Das Dorf RAUCHT einfach aus allen kleinen Teichen, die sich dort befinden. Wir hatten sogar Glück und konnten den ca 30 Meter hohen Ausbruch des Geyser’s bewundern. Auf der anderen Seite sind die Traditionen, die Geschichte und Menschen so unglaublich interessant. Unser Guide gab uns einen tiefen Einblick in sämtliche Bräuche und ihre Art zu leben. Der Tour folgte eine Haka Show. Auf jeden Fall als Touristenattraktionen ausgebaut, als altertümlich belassen. Trotzdem hat sie einen vollkommen eingenommen und begeistert. :)
Gegen Mittag traf ich mich wieder mit Anna und besuchten noch einen Park in Rotorua, wo es auch aus den Teichen blubbert und raucht, bevor wir uns auf die Reise nach TAUPO begaben.
Und wie dem Titel des Eintrags zu entnehmen ist, haben wir uns hier mit unseren argentinischen, dänischen und französischen Bekanntschaften wiedergetroffen, die wir zuvor im Hostel in Te Puke kennnenlernten, denn nach ein paar Partys und Strandbesuchen war das ganze Hostel einfach eine große Familie kann man sagen. Es ist so schön, wieder einen Teil hier zu treffen. Anna und ich sind überglücklich :)
Wir stellen außerdem jeden Tag fest, welch ein Glück wir haben, hier zu sein! Die Möglichkeit zu haben, eine Stunde durch PURE Landschaft zu fahren, die einfach atemberaubend ist und dich vollkommen einnimmt, die schönsten Städte oder Attraktionen zu sehen, andere Kulturen, Sitten und Leute, wie die, der Maoris oder anderer Länder (Argentinien, Dänemark, Frankreich, Israel, ..), kennenzulernen. Man kann sagen, wir genießen das Leben hier in vollen Zügen. Das Gleichgewicht zwischen Arbeit, Natur, Besichtigungen, feiern und relaxen war, gerade diesen Monat, einfach perfekt! Und ich denke, wir sind auf einem guten Weg, das auch so beizubehalten.
Wir arbeiten uns nun auf die Südinsel runter, um dort noch einmal für 2 Wochen kontinuierlich zu arbeiten und dann vielleicht sogar genug geld zusammen zu haben, um gar nicht mehr arbeiten zu müssen.
Liebe Grüße aus dem sonnig, warmen Taupo,
eure Krissi

A job, somebody to drive with and a lot of fun with a great group of people!


.. Ja, das ist zz mein Stand, seit ich hier in dem kleinen Ort Te Puke (close to Mt Maunganui) angekommen bin.
Ich wohne nun in einem Hostel, darf in meinem Van schlafen, aber die Vacilities trotzdem benutzen. Es gehört ein office dazu, das dir immer die neusten Jobangebote darbietet. Da ich hier in DER Kiwiregion schlechthin bin, und die Vorbereitungen für die Saison gerade getroffen werden müssen, sind hier jede Menge Jobs frei. Einen habe ich nun bekommen. Arbeitsbeginn ist der 3. Januar, da mein employer über die Feiertage nicht arbeitet.
13, 50 NZD die Stunde, eine sehr gute Bezahlung, wie mein erster Job, da kommt wirklich einiges zusammen. Teilweise machen die hier 8-10 Stunden Tage. Vollkommen in Ordnung, wenn man bedenkt, dass bei Regen nicht gearbeitet werden kann und man dann zwangsweise frei hat.
In dem Hostel hat sich wieder eine coole Gruppe zusammengefunden. Nur Deutsche.. (deutsch und deutsch gesellt sich gern..) aber man unterhält sich trotzdem viel mit den anderen Hostelbewohnern aus Frankreich, Dänemark, Australien, Israel, Argentinien etc.. :P
Doch wir sind ca 8-9 Leute. Haben gestern zusammen gekocht (Ich war beim Kochteam, freiwillig….jaa Mum, du liest richtig :) ). Heute abend ist ja bei uns schon silvester. Und wir haben noch ein paar andere Vans, worin man schlafen kann. D.h. wir fahren später in den nächstgrößeren Ort Mount Maunganui, um am Strand und den Diskotheken in das neue Jahr zu feiern. Die Vans werden am Strand abgestellt und wir schlafen dort.
Habe mich gestern auch lange mit einer unterhalten, 21 Jahre namens Anna, wie schwer es hier ist, beziehungen zu anderen aufzubauen. Man versteht sich mit vielen auf Anhieb, aber es bleibt dennoch oft eher oberflächlich, weil man entweder schnell wieder weiterreist oder die anderen meist schon zu zweit sind.
Sie hätte auch gerne ein Auto und ist alleine. Es hat sich dann irgendwie ergeben, dass wir mal schauen, wie es mit uns beiden hinhaut und wir zusammen in meinem Auto Neuseeland unsicher machen. Wir quatschen noch mal alles durch (die „was ist, wenn..-Fälle“) denn das, hab ich ja hier schon gelernt, ist wichtig, bevor man etwas überstürzt und es am Ende noch eskaliert.
Erstmal bin ich jedoch sehr glücklich, dass sich das hier alles so schnell und gut ergeben hat. Das hätte ich nie gedacht, aber genau dann geschehen ja oft diese Dinge :)
Ich freue mich auch richtig auf heute Abend. Ein Teil hat heute frei und wir schlendern hier ein wenig umher bei strahlendem Sonnenschein :)
Der Rest kommt gegen halb 6, um 7 ist Abfahrt nach Mt. Maunganui. Auf dem Weg noch ne pizza bei pizza hut, als gute Grundlage für den Abend :)
In diesem Sinn wünsche ich euch scho moi „a guads neis!“ rutscht gut rüber in ein erfolgreiches Jahr 2013! :)
Ich denk an euch!
Insbesondere an euch, Family, wir wissen alle, dass der 31. auch von einem schicksalhaften Ereignis geprägt ist! <3

If you‘ d like to damage your back -> pick up strawberries every day! :D


Aber, ich hab nen JOB! Und das ist ja wohl grade das, was zählt! :)
Hallo Zusammen!
Finanziell gesehen, liege ich zwar noch im grünen Bereich, doch trotzdem verdiene ich lieber Geld, habe noch mehr Sicherheit zu haben und alles bereisen und ausprobieren zu können, was ich will (Bungee Jumping, Sky Diving, Whale watching, swimming with dolphins e.g. ….).
Wie man dem Titel schon entnehmen kann, mache ich fruitpicking, genauer gesagt (straw)berry picking auf ner berry farm. Daneben befindet sich ein Café, das hier dazu gehört, in dem die Beeren verkauft werden (verarbeitet oder unverarbeitet).
Der Chef ist super locker drauf. Wir dürfen hier mit unseren Vans stehen und drin schlafen. Toilette, Küche mit ihrer Ausstattung und Dusche, benutzen. Ist zwar ne Freiluftdusche mit kaltem Wasser (brr..) aber nach der Arbeit in der prallen Sonne ist das gar nicht so schlecht. Man gewöhnt sich dran und hier ist ja schließlich SOMMER! :)
Wie gesagt, der job ist hart. Picken durchgehend von 7.30 am until 12.00 am. Die letzten Tage hatten wir Glück. Es hat nur hin und wieder die Sonne gescheint, ein kühles Lüftchen wehte und es regnete nicht.
Perfektes Wetter ohne Sonne?
Zum Picken -> Ja! Definitiv!
Denn an unserem ersten Tag (arbeiten hier schon seit 4 Tagen) war strahlender Sonnenschein (was bedeutet, dass es in der sonne gefühlte 35 Grad hat).
Wenn man dann mehrere Stunden am Stück, mit dem Kopf nach unten hängend, Beeren, 30 cm überm Boden, pickt, schwindelt es einen irgendwann so stark, dass man sich darauf konzentrieren muss, in seiner Road gerade zu laufen und nicht nach links oder rechts auf die Beeren zu fallen. :D
Und nun ja, der Rücken schmerzt ungemein. Irgendwann geht es einfach nicht mehr, aber es muss.. :P
Naja, genug mit jammern, man gewöhnt sich an alles, Augen zu und durch und morgen werden wir denke ich eh fertig mit den Erdbeeren. Dann kommt noch der Rest an Beeren, die hier angebaut werden. Am 5. Januar ist die Hauptsaison zu Ende, am 5. Februar die Nebensaison.
Hab aber ab dem 6. Januar evtl schon einen anderen Job, falls er die Picker ab 5. Januar nicht mehr braucht.
(auch, wenn ich hier auch schon andere Dinge erledige, die auch in der Nebensaison noch gemacht werden müssen)
Wie gesagt, der Chef ist richtig cool. Vorgestern hatten wir „Weihnachtsfeier“ vom Betrieb aus. Naja, es kam uns Deutschen eher wie ein Sommerfest vor.
Die Arbeitsbereiche haben Teams gebildet und es wurde Volley- und Fußball gespielt.
(Juhuu, Fußball^^ wir Mädels sind gekonnt übers Spielfeld gejoggt und haben den Jungs das mit dem Kicken überlassen. Im Volleyball waren wir gut!)
Es gab: Cola, Eistee, Bier zu trinken. Beeren mit flüssiger Schokolade als Dip, Chips, Popcorn, Knoblauchbaguettes und unmengen Pizzen von Pizza Hut
Ich sags euch, wir kamen uns vor, wie im Paradies! :)
Gestern waren wir hier in der Stadt ein bißchen furt. Ich, mit den beiden Zelterjungs und noch paar Mädels von der Arbeit.
Für ne Kleinstadt waren die Clubs soweit ganz gut (zum Glück :) )
Die Arbeit ging erstaunlich leicht heute. Dafür werd ich jetzt ziemlich müde:P
Zu guter Letzt noch unsere Pläne für Weihnachten und Silvester (was die Neuseeländer komischerweise nicht so ausgelassen zelebrieren, wie wir.. habe heute wieder erfahren, dass es keine feuerwerke zu kaufen gibt. Es finden, wenn dann, von der Stadt aus, organisierte Feuerwerke statt.)
Back to the Topic: Weihachten – Barbecue am Strand mit fast allen Mitarbeitern
Silvester – Reggae Festival ca 20 km von hier entfernt :)
So, ich pack’s dann wieder. Wie gesagt, der Abend gestern holt mich grade ein und hier im Mc Donalds (Free wifi :) ) ist es arschkalt..
Liebe Grüße aus dem warmen Whakatane
eure Krissi